Wir erzeugen 30% unseres Stromes selbst

Unsere Solaranlage ist jetzt seit über einem Jahr in Betrieb. Zeit für eine Zwischenbilanz.

Seit April 2016 ist unsere Photovoltaik-Anlage auf dem Flachdach zwischen Pavillon und Hauptgebäude in Betrieb und erzeugt seitdem Strom, den wir größtenteils selbst verbrauchen. Die Solaranlage hat eine Spitzenleistung von 23 Kilowatt und soll im Jahr 20.000 Kilowattstunden Strom produzieren. Eine schöne Sache, wie wir meinen, deren Wurzeln eigentlich in einem riesigen Problem für unsere Firma lagen.

Alles fing damit an, dass wir im Frühjahr 2015 eine neue Hebebühne in der Werkstatt installieren wollten. Die alte hatte das Zeitliche gesegnet und sollte durch eine leistungsstärkere ersetzt werden. Nur, die Elektroinstallation in der Werkstatt war komplett ausgereizt und, wie sich bei näherer Inspektion herausstellte, ziemlich marode. Das haben wir gleich angepackt und die komplette Verkabelung der Werkstatt erneuert. Dann stießen die Techniker auf das nächste Problem: Unsere maximale Anschlussleistung, die wir beim Energieversorger beziehen können, war am Anschlag. Eine Erweiterung hätte Unsummen gekostet. Was also tun?

Wir haben uns alle elektrischen Verbraucher im Betrieb angesehen und angefangen zu optimieren. So wurden unter anderem viele Leuchtmittel gegen sparsame LED-Versionen getauscht. Vor der Optimierung wurden pro Jahr ca. 110.000 kWh verbraucht. Im Jahr 2016, als die Einsparmaßnahmen umgesetzt waren, waren es rund 19.000 kWh weniger (91.300 kWh).

Im Oktober 2015 fiel die Entscheidung, auf dem ungenutzten Flachdach eine Photovoltaikanlage zu installieren, die dann im April 2016 in Betrieb ging. Das hat uns anschlusstechnisch auch noch ein wenig mehr Luft verschafft.

Zurzeit benötigen wir im Durchschnitt ca. 7.500 kWh elektrische Energie pro Monat, d.h. ca. 320 kWh pro Arbeitstag (inkl. einem halben Arbeitstag am Samstag).

Unsere PV-Anlage produziert an guten Tagen mit viel Sonne zwischen 100 und 150 kWh am Tag, an schlechten Tagen bei bedecktem Himmel und Regen zwischen 10 und 25 kWh pro Tag.

Bis zum 31. Juli 2017 haben wir schon 15.818,47 kWh selbst produziert. Das bedeutet, ca. 30 Prozent unseres Strombedarfes können wir selbst decken. Das ist eine Ersparnis bei 0,20 Euro je kWh von ca. 3.163 Euro in sieben Monaten.

Hier noch eine Grafik, die die Stromproduktion am 31. Juli 2017 zeigt. Um 7 Uhr am Morgen geht es sehr gemächlich los und um 12 Uhr mittags ist das Maximum mit ca. 13 kWh. Ab da geht es bergab. Am Nachmittag hat sich der Himmel wohl eingetrübt, die Stromerzeugung beträgt zwischen 14 und 17 Uhr lediglich 2 bis 4 kWh. Dann scheint es aufzuklaren, um 18 Uhr liefert die Solaranlage rund 5,8 kWh.