Weitere Carsharing-Station in Schatthausen

Seit September 2018 steht in dem Wieslocher Stadtteil ein Ford EcoSport auf einem Parkplatz zwischen evangelischer Kirche und Bushaltestelle

Gerade im ländlichen Raum ist man auf ein Auto angewiesen. Doch was tun, wenn das eigene gerade unterwegs ist? Ein zweites Fahrzeug anzuschaffen, ist mit hohen Kosten verbunden. Ob Kauf oder Leasing, die finanzielle Belastung ist enorm, und dann kommen noch laufende Kosten wie Wartung, Sprit und Reifen dazu.

In so einem Fall ist es günstiger auf ein Teil-Auto zurückzugreifen. In Wiesloch gibt es eine ganze Flotte von Teil-Autos zweier Anbieter, in den ländlicheren Ortsteilen hingegen bisher nicht, obwohl gerade hier ein hoher Bedarf an Pkw-Mobilität besteht.

Deshalb hat sich der Schatthausener Ortschaftsrat auf Anregung dreier Bürgerinnen mit der Frage beschäftigt, wo ein zentraler Stellplatz bereitgestellt werden könnte für ein gemeinsam genutztes Auto. Auf Anregung von Manfred Stindl, der in Wiesloch das Carsharing organisiert, kam eine Kooperation mit Ford Carsharing zustande.

Das Leihauto steht seit September 2018 auf einem Parkplatz zwischen evangelischer Kirche und Bushaltestelle.

Bevor man das Teil-Auto nutzen kann, ist eine Internet-Registrierung unter www.ford-carsharing.de erforderlich; sie wird mit einem zweiten Schritt abgeschlossen, indem der Führerschein bei Ford Wagner in Wiesloch, Güterstraße 19, einmalig vorgelegt wird. Die Kosten für die Registrierung betragen derzeit 9,99 Euro. Wer diese Schritte erledigt hat, erhält eine Kundenkarte, mit der nicht nur das Schatthausener Auto, sondern in ganz Deutschland auch die Carsharing-Angebote von Ford und der Deutschen Bahn (flinkster) genutzt werden können.

Da keine monatliche Grundgebühr anfällt, werden nur die tatsächlich angefallene Zeit und die gefahrenen Kilometer abgerechnet. Wenn man bedenke, dass auch ein kleiner Pkw monatlich um die 400 Euro Kosten verursache (bei Vollkostenrechnung), sei die gelegentliche Nutzung eines Teil-Autos für viele auch wirtschaftlich interessant, insbesondere wenn man so auf das Zweitauto verzichten könne, finden die Initiatorinnen. Die Unterhaltung des Fahrzeugs, Reifenwechsel, TÜV und alles Weitere werden vom Verleiher geleistet, die Kunden dürfen also nur die schönen Seiten des Fahrens genießen.

Die Initiatorinnen erhoffen sich außer dem verbesserten Mobilitäts-Angebot für ihr Dorf natürlich auch einen Umwelt-Effekt: Wer ein Teilauto nutzt, fährt nur dann, wenn es wirklich notwendig ist, und legt die übrigen Strecken anders zurück: mit dem Rad, zu Fuß, mit Bus und S-Bahn.