Vom Ford-Autohaus zum Mehrgenerationen-Quartier

Wagner Carré mit 26 innerstädtischen Eigentumswohnungen vor Baustart

Fassadenansicht des Wagner Carrées.
Visualisierung: PRN Projektentwicklung Rhein-Neckar GmbH

Wenn am Eingang der Bahnhofstraße auf dem Gelände des ehemaligen Autohauses Ford Wagner demnächst die Bagger rollen, dann stellt dieses Ereignis für viele Wieslocher einen lang ersehnten Neuanfang dar: Ulrike Escherle (geb. Wagner), Geschäftsführerin der Auto-Wagner GmbH & Co KG: „Die Bewohner der Innenstadt dürfen eine deutliche Aufwertung dieses bisher wenig genutzten Geländes erwarten, das sich über 4.000 Quadratmeter zwischen Bahnhofstraße bis hinunter zum Kegelbahnweg erstreckt.“ Die Familie Wagner könne nach sechsjähriger Arbeit an der Grundstücksentwicklung und gründlicher Suche nach einem Partner endlich mit ihrem „Wagner Carré“ starten. „In dem in Wiesloch ansässigen Projektentwickler PRN (Projektentwicklung Rhein-Neckar GmbH) haben wir einen kreativen Planer gefunden, der dieses historische Ensemble einer zeitgemäßen und architektonisch anspruchsvollen Wohnnutzung zuführen wird, gibt sich Ulrike Escherle zuversichtlich.

Das Wagner-Carré erstreckt sich über 4.000 m² zwischen Bahnhofstraße und Kegelbahnweg.

Geplant sei ein urbanes Wohnquartier mit insgesamt 26 Wohnungen für unterschiedliche Ansprüche und Lebenssituationen. Die Architektur soll Bezug nehmen auf die teilweise denkmalgeschützte Nachbarbebauung und als Bindeglied zwischen Geschichte, Denkmalschutz und moderner Architektur dienen. In enger Zusammenarbeit mit allen Projektbeteiligten und der Stadt Wiesloch sei ein tragfähiges Konzept entstanden unter Berücksichtigung hoher ökologischer Bau-Standards.

Geschichtsträchtiger Ort

Das historische Autohaus in der Bahnhofstraße wird abgerissen, der denkmalgeschützte Anbau des Erbprinzen bleibt erhalten. Foto: Archiv Auto Wagner

Gerade für viele alt eingesessene Wieslocher ist dieser Ort geschichtsträchtig. Als die Firma Auto Wagner 1951 Vertragshändler des amerikanischen Fahrzeugproduzenten Ford wurde, nutzte man das Gelände in der Bahnhofstraße, damals gegenüber der Post gelegen, als Tankstelle, Verkaufsraum und Werkstatt. Seit Ende der Achtzigerjahre diente das Gelände zahlreichen Gewerbetreibenden unterschiedlichster Branchen als Geschäftsstandort, nachdem das florierende Autohaus wegen Platzmangel in der Lempenseite inzwischen einen Neubau bezogen hatte. Auto Wagner bleibt seinem früheren Standort auch zukünftig verbunden und wird für die neuen Bewohner ein Car-Sharing Angebot einrichten. Darüber hinaus bietet sich nach der Fertigstellung der attraktiven Wohnanlage eine Chance, die äußere Hauptstraße aufzuwerten. Denn seit Jahren ist hier die Rede davon, die Stadtgalerie mit der Fußgängerzone samt dem neuen „Kubus am Adenauer“ zu verbinden. Das im Bau befindliche Dienstleistungs-, Gastro- und Einkaufszentrum soll bekanntlich im Herbst nächsten Jahres eröffnet werden.

Auto Wagner-Stammbetrieb aus der Luft, vermutlich 1970er-Jahre.