Swingin WiWa 2016: Eindrücke von der Pressekonferenz

Das Festival geht in die zwölfte Runde – Autohaus Wagner seit 2010 mit dabei

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Pressekonferenz im Palatin: Swingin‘ WiWa geht in die zwölfte Runde.

Swingin‘ WiWa geht in die zwölfte Runde. Was einmal als kleine Veranstaltungsreihe begonnen hatte, ist heute ein fester Bestandteil des Kulturlebens von inzwischen vier Städten und Gemeinden. Nach Wiesloch und Walldorf kam noch St. Leon-Rot dazu und in diesem Jahr finden erstmalig fünf Veranstaltungen in Dielheim statt. Auf der Pressekonferenz im Palatin Mitte März stellte das Organisationsteam Programm und Konzept des Musikfestivals vor.

Zwischen 31. März und 1. Mai finden 30 Live-Acts an verschiedenen Orten in vier Städten und Gemeinden statt. „Das muss uns erstmal jemand nachmachen“, meinte Edgar Berlinghof, Vorsitzender des Kulturfördervereins Kurpfalz und eines der beiden Masterminds hinter dem Festival. Die Reihe trage sich nur mit der Hilfe von Sponsoren. Einzig über Eintrittsgelder ließe sich das ganze nicht finanzieren. Bei vielen Veranstaltungen werde sogar kein Eintritt verlangt.

Olli Roth bei Auto-Wagner

So auch bei Auto-Wagner in Wiesloch am kommenden Freitag, 1. April. Ab 20 Uhr spielen Olli Roth & Friends Rockiges aus mehreren Jahrzehnten. „Wir sind sehr froh, dass Auto-Wagner schon seit einigen Jahren mit dabei ist“, begrüßte Eddie Berlinghof Autohaus-Chefin Ulrike Aull. Inzwischen habe man ein fast schon freundschaftliches Verhältnis und aus der Swingin‘ WiWa-Beteiligung seien auch weitere schöne Geschichten entstanden. So fand Ende des vergangenen Jahres erstmalig Rock in der Werkstatt statt, dessen grandiose Resonanz (340 Besucher zwei Tage nach Weihnachten) die Organisatoren vollkommen überraschte.

„Das ist eine tolle Veranstaltung gewesen“, meinte Uli Aull dazu und kündigte eine Wiederholung am Jahresende an: Am Dienstag, 27. Dezember, wird wieder die Werkstatt gerockt. Diesmal allerdings am Abend, „damit der Olli Roth ausschlafen kann“, schmunzelte Uli Aull.

„Ein musikalisches Crossover“

Wer bestimmt bei Swingin‘ WiWa, welche Stilrichtungen gespielt und welche Künstler engagiert werden? „Wir haben bestimmte Vorlieben“, meinte Kurt Geitner dazu, „wir sind aber auch für vieles offen“. Laut Eddie Berlinghof biete man ein „musikalisches Crossover“, dass Richtungen wie Rock, Jazz und Blues und Singer/Songwriter umfasse. Früher sei sogar mal Klassik mit dabei gewesen. Auch sei man nicht an Musiker aus dem Umkreis gebunden. Und was die Bevorzugung bestimmter Künstler betrifft: „Viele Locations wollen das so.“ Zum Beispiel die Stadt Walldorf, die Cool Breeze im Rathaus haben wolle. „Und auch die Künstler wollen das“, so Kurt Geitner.

Joy Fleming im Cadillac Walldorf

Für Überraschung sorgte die Verpflichtung des Blues- und Jazz-Schwergewichts Joy Fleming für Swingin‘ WiWa. Sie tritt am 29. April in einer neuen Szene-Location in Walldorf auf, dem Cadillac, in das allerdings nur 120 Gäste passen. „Sie hat nichts von ihrer Stimme und Ihrer Bühnenpräsenz eingebüßt“, so Eddie Berlinghof.

Newcomer John Melo

John Melo stand im vergangenen Jahr bei der Storytellers Night erstmalig bei Swingin‘ WiWa auf der Bühne und brachte seine Kollegen ob seines Talents zum Staunen. Jetzt ist er dabei mit einem Solokonzert. „Das ist was anderes als einen Dayjob in einer Kneipe zu machen“, meinte der Künstler, der sonst in kleineren Locations spielt. Da er inzwischen schon eine eigene Fangemeinde um sich geschart hat, wollten ihm die Organisatoren die Chance geben, in einem größeren Rahmen sein Können zu zeigen.
John Melo spielt am Donnerstag, 14. April, im Foyer des St. Leon-Roter Rathauses und ist jetzt schon gespannt, wie die Veranstaltung angenommen wird.

Gespannt ist auch der Hausherr, Bürgermeister Dr. Alexander Eger, der in seinen Hallen bisher „nur eher ruhigere Sachen“ gehört hatte, hauptsächlich zur musikalischen Umrahmung von Veranstaltungen. Er sehe es als eine besondere Herausforderung, mit eigenen Songs anzutreten, so der Rathaus-Chef, „und wir wollen als Kommune dazu beitragen, dass sich junge Künstler etablieren können“.

Swingin‘ WiWa als Nachwuchsförderung

Swingin‘ WiWa ist nicht nur ein Musikfestival, sondern sieht sich auch als aktive Nachwuchsförderung. Mitorganisator Kurt Geitner nennt hier als Beispiel Johnny Rieger, der sich bei Swingin‘ WiWa seine Sporen verdiente und der sich inzwischen in der Bluesszene als feste Größe etabliert hat. Er spielt in diesem Jahr als Opener des Festivals im Café Art in Walldorf am Donnerstag, 31. März.

Momentan überlege man, ob man im kommenden Jahr nicht wieder Workshops im Rahmenprogramm des Festivals anbieten solle, erläuterte Geitner. Einige Jahre zuvor hatte man z.B. einen Singer/Songwriter-Workshop angeboten. Nicht vergessen dürfe man auch die Zusammenarbeit mit den Musikschulen der Umgebung. Es zeige sich, dass man jungen Musikern eine Bühne bieten müsse, damit sie sich ihre ersten Lorbeeren verdienen können.

Informationen zu Veranstaltungen und Terminen bei Swingin‘ WiWa finden sich hier auf der Website des Musikfestivals.