Rock in der Werkstatt 2017

Die dritte Auflage des alternativen Weihnachtsabschlusses – Wenn „TNT“ die Alarmanlage auslöst

Inzwischen ist es eine schöne Tradition, den ersten Abend nach den Weihnachtsfeiertagen im Autohaus Wagner bei „Rock in der Werkstatt“ zu verbringen, der nun schon zum dritten Mal in der Halle des Wieslocher Ford-Händlers stattfand. Olli Roth und seine zwei Mitstreiter Ralf „Bobby“ Bopp (Bass) und Patrick Metzger (Schlagzeug) sind auch keine Unbekannten und gehören fast schon zur Familie.

In 2016 zählte man etwa 350 Besucher, doch so zahlreich waren die Rockbegeisterten dann diese Jahr nicht geströmt. Rund 250 Besucher wurden gezählt.

Im Namen des Kulturfördervereins Kurpfalz und seiner Agentur Eddi-Vent-Management begrüßte Eddie Berlinghof die Gäste und dankte Ulrike Aull, geschäftsführende Gesellschafterin des Autohauses, dass sie schon im dritten Jahr die Werkstatt für das Event zur Verfügung stellt. „Viel Sponsorengeld fließt heute in den Sport und wenig in Kultur. Insofern sind wir immer dankbar für so eine ausgefallene und schöne Location“.

Ulrike Aull hieß im Namen des Auto-Wagner-Teams die Gäste willkommen und dankte ihrem Team, das extra für diesen Abend die Werkstatt hergerichtet und herausgeputzt hatte. Sie kündigte auch gleich an, dass Ende 2018 der Werkstatt-Rock zum vierten Mal stattfinden werde.

„Schön ist es hier zu sein“, freute sich Olli Roth. Für den Musiker war es der vorletzte Auftritt im Jahr, in Zahlen: Nummer 305. „Wir spielen uns jetzt so langsam ein bisschen ein und schauen, dass wir uns selber ins Unermessliche steigern.“

Streifzug durch die „private Musicbox“

Mit „Crossroads“ von Cream begann dann auch gleich die lockere Aufwärmphase, wo die drei eingefleischten Musiker bodenständige handgemachte Musik ablieferten. „Wir spielen uns durch unsere private Musicbox. Man kann immer am besten die Lieder spielen, die einem auch gefallen“, bemerkte Olli Roth zwischen zwei Liedern. „Es ist schon oft passiert, dass Menschen zu uns kommen nach einem Song und sagen: Heh, könnt ihr ‚Hulapalu‘ spielen?“ Normalerweise komme er um so Sachen immer drumrum. „Und das ist auch gut so, denn ich wüsste nicht, ob wir drei das so überzeugend rüberbringen könnten. Wo uns der Sinn doch eher nach Soliderem steht“, schmunzelte er.

Und einige große Künstler, die Olis private Musicbox bestücken, wurden auch in 2017 in „die Rock’n’Roll-Band in Heaven“ abberufen, unter anderem Malcolm Young (AC/DC) und Tom Petty. Von seinem „großen Heroe“ Tom Petty spielte er dann auch „Free Fallin'“ und von AC/DC „Highway to Hell“.

Die Stücke, die Olli und Band spielten, zogen sich diesmal von bekannten Sachen aus seinem Reportoire wie „Crossroads“ von Cream oder „Georgy Porgy“ von Toto über „Is a real mother for ya“ von Johnny „Guitar“ Watson, dem sich eine längere Improvisationsphase anschloss. Die Musiker zeigen dann gerne die Bandbreite ihres Könnens. Die „großen Stücke von dem kleinen Mann“ haben auch schon seit längerer Zeit ihren Platz in der Setlist von Olli Roth, gemeint ist „Kiss“ und „Purple Rain“ von Prince. Ruhigere Songs wie „Missing you“ von John Waite oder „Chasing Cars“ von Snow Patrol runden das ganze ab.

„TNT“ löste die Alarmanlage aus

Doch dieses Jahr wurden auch mal härtere Töne gespielt. Und das so durchdringend und überzeugend, dass bei „TNT“ von AC/DC die Alarmanlage des gelben Mustangs, der am Rande in der Werkstatt stand, im Takt der Musik mithupte, was den Sänger zu dem trockenen Kommentar veranlasste: „Das haben wir auch noch nicht geschafft.“

Wiedersehen mit Olli Roth & Friends am 4. April

Nach zwei Zugaben war damit die dritte Auflage von Rock in der Werkstatt vorbei, doch auch in diesem Jahr wird der alternative Weihnachtsabschluss in der Werkstatt von Auto Wagner wieder stattfinden, wie Ulrike Aull am Anfang bemerkte.

Wer es bis dahin nicht aushalten kann: Es gibt ein Wiedersehen mit Olli Roth & Friends im Autohaus im Rahmen von Swingin‘ WiWa 2018 am Freitag, 4. April 2018, ab 18.30 Uhr.

Weitere Eindrücke von diesem Abend mit der Olli-Roth-Band vermittelt unsere Bildergalerie.