Einen Teil unseres Stroms erzeugen wir jetzt selbst

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Die neue Solaranlage ist auf dem Flachdach installiert, das sich vom Volvo-Pavillon bis an das Hauptgebäude erstreckt.

Im April ging bei Auto-Wagner eine Solaranlage in Betrieb – Sie deckt ein gutes Drittel des Energiebedarfs der Firma

Zwischen Volvo-Pavillon und Hauptgebäude von Auto-Wagner erstreckt sich ein rund 220 Quadratmeter großes Flachdach. Warum diese brachliegende Fläche nicht zur Stromerzeugung mit einer Solaranlage nutzen? Nach einer überschlägigen Berechnung von Energie Baden-Württemberg (EnBW) stand im Oktober 2015 fest: „Das machen wir!“

Doch zunächst musste die 40 Jahre alte Dachhaut erneuert werden und das konnte erst im Frühjahr 2016 geschehen. Nachdem die Vorarbeiten abgeschlossen waren, rückte Anfang April der Montagetrupp von WIRSOL an und installierte Module und Wechselrichter.

Die Solaranlage liefert eine Leistung von rund 23 Kilowatt in der Spitze und soll im Jahr 20.000 Kilowattstunden Sonnenenergie „ernten“. Der erzeugte Strom wird hauptsächlich im eigenen Betrieb verbraucht, der Rest wird eingespeist. Das ist z.B. der Fall, wenn der Betrieb geschlossen ist an Sonn- und Feiertagen und nach Geschäftsschluss in den Sommermonaten. Und dieses Modell rechnet sich im Gegensatz zu einer Anlage, die 100 Prozent des Stroms ins öffentliche Netz einspeist. „Die Vergütung ist dafür inzwischen viel zu gering“, so Autohaus-Chefin Ulrike Aull.

Dies ist eine weitere Investition der Firma in Infrastruktur und Umweltschutz. Im vergangenen Jahr wurde bereits die gesamte Elektroinstallation der Werkstatt erneuert. Dabei stellte sich heraus, dass die vom Energieversorger zur Verfügung gestellte Anschlussleistung fast ausgeschöpft war. Eine Erweiterung ist nicht ohne weiteres möglich und so wurde zunächst Einsparpotiontial beim Energieverbrauch ausgelotet. Ein Schritt war, einen Großteil der Lampen im gesamten Betrieb auf LED-Leuchtmittel umzustellen. „Das hat uns wieder etwas Luft verschafft“, meinte dazu Lothar Laier, Aftersales-Manager bei Auto-Wagner.

Auch die neue Waschanlage, die im August 2015 in Betrieb ging, schont Ressourcen und spart dem Unternehmen Geld: Es entfallen zeitraubende und umweltschädliche Fahrten zu einer Anlage im Industriegebiet und das anfallende Abwasser wird in der neuen Anlage zu einem großen Teil aufbereitet und wieder für den nächsten Waschvorgang verwendet.

Unter dem selben Aspekt betrachtet Ulrike Aull die Investition in die Solaranlage: Sie deckt jetzt im Schnitt ein gutes Drittel des Energiebedarfs des Autohauses ab und man hat drei Fliegen mit einer Klappe erschlagen: „Wir nutzen jetzt zu einem Drittel regenerative Energie, haben etwas Kapazität bei der Anschlussleistung gewonnen und sparen dazu auch noch Geld.“