Unsere neue Waschanlage: Umweltfreundlich durch biologisches Wasserrecycling

Unsere Waschanlage in Aktion. Das Schmutzwasser wird aufgefangen und landet in der Aufbereitungsanlage.

Unsere Waschanlage in Aktion. Das Schmutzwasser wird aufgefangen und landet in der Aufbereitungsanlage.

Wenn Ihr Auto aus der Inspektion kommt oder repariert wurde, zählt es zu unserem Standard, Ihrem Wagen auch äußerlich eine Wellnessbehandlung zukommen zu lassen. Bisher war das unter Umweltschutzaspekten nicht sonderlich optimal gelöst. Da wir bisher keine eigene Waschanlage hatten, mussten unsere Fahrer eine Waschstraße im Industriegebiet ansteuern. Der eigentliche Waschvorgang ist dabei nicht als problematisch für die Umwelt anzusehen – die abwassertechnischen Vorgaben sind hier generell hoch angesiedelt-, sondern die Bewegung des Fahrzeugs von A nach B und wieder zurück: Es wird Kraftstoff verbraucht, CO2 ausgestoßen und dann sind unsere Fahrer mit den Kundenfahrzeugen oft auch noch zu Zeiten unterwegs, wo sowieso viel Verkehr herrscht. Alles in allem: Eine unbefriedigende Situation.

Deswegen haben wir uns im Laufe dieses Jahres entschlossen, eine eigene Portalwaschanlage zu installieren. Platz dafür hatten wir. Was uns allerdings zu denken gab: Der Wasserverbrauch eines solchen Systems ist nicht unerheblich. Und da wir auch in dieser Beziehung etwas für die Umwelt tun wollten, rüsteten wir die Anlage zusätzlich mit einer biologischen Abwasserbehandlung aus. Die Fahrzeuge werden jetzt mit (Brauch-)Wasser gewaschen, das zu 90 Prozent recycelt ist.

Auch sonst hat die Wasserbehandlung noch weitere interessante Effekte: Das Wasser ist weniger korrosiv als das Frischwasser aus der Leitung (da freut sich besonders unsere Waschtechnik drüber), wir brauchen weniger Wasser zum Klarspülen und auch die Waschhalle bleibt länger sauber.

Wie die Wasserbehandlung funktioniert

Was sich auf dem Fahrzeug befindet und landläufig als „Schmutz“ bezeichnet wird, ist eine recht bunte Mischung aus organischen und mineralischen Stoffen. Mit dabei im chemischen Zoo ist auch noch Mineralöl, dass beim Waschvorgang von der Fahrzeugoberfläche gelöst wird. Das Wasser gelangt über Abläufe in die erste Klärstufe, wo sich die festen Bestandteile als Schlamm am Boden absetzen.
Das grob vorgereinigte Wasser fließt anschließend in die biologische Behandlungsstufe. Dieser Tank ist von Bakterien bevölkert, die die im Waschwasser enthaltenen Tenside (Waschmittel) und Kohlenwasserstoffe (Mineralöl) abbauen. Den Bakterien dienen diese Stoffe als Nahrung, die sie letztendlich in Wasser und Kohlenstoffdioxid umwandeln.

Die Bakterien benötigen für ihre Arbeit sehr viel Sauerstoff, der ihnen mit einer Luftpumpe zugeführt wird. Erhalten Sie diesen nämlich nicht in ausreichendem Maße, gehen sie zugrunde und es siedeln sich an ihrer Stelle Fäulnisbakterien an. Die kommen ohne Sauerstoff aus, produzieren dafür aber Gase, die nach dem Schlund der Hölle riechen. Insofern sorgen diverse Überwachungsmaßnahmen dafür, dass es unseren guten (aeroben) Bakterien an nichts mangelt und sie schön wachsen und gedeihen.

In einer letzten Stufe werden feine Trübstoffe abgeschieden, die in die Vorklärstufe abgeleitet werden, wo sie als Schlamm am Boden landen. Übrig bleibt schönes klares Wasser, bereit, dem Schmutz erneut den Kampf anzusagen.